Hintergrund

Weltweit sind Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems wie z.B. ein Herzinfarkt die häufigste Todesursache. Durch den demographischen Wandel, aber auch durch veränderte Lebensgewohnheiten (weniger Bewegung, ungesunde Ernährung etc.) nehmen auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Störungen des Fettstoffwechsels oder Bluthochdruck, also Krankheiten, die für einen Großteil des Risikos für einen Herzinfarkt verantwortlich sind, stetig zu.

Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde im Jahr 2007 die Gutenberg-Gesundheitsstudie ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um eine bevölkerungsbasierte Beobachtungsstudie zur Untersuchung von Risikofaktoren und Schutzfaktoren für Entwicklung und Verlauf von Herz-Kreislauferkrankungen, aber auch für Augenerkrankungen, Erkrankungen des Immunsystems, Stoffwechsel- und Krebserkrankungen. Durch eine längerfristige Beobachtung der Studienteilnehmer mit und ohne Erkrankungen können wertvolle und differenziertere Erkenntnisse zu Erkrankungen und zu Einflussfaktoren auf die Gesundheit gewonnen werden.

Als zweiten wichtigen Forschungsschwerpunkt widmet sich die Gutenberg-Gesundheitsstudie der Frage „Was hält uns gesund?“. Angesichts der demographischen Entwicklung und der zunehmenden Lebenserwartung der deutschen Bevölkerung sind Antworten auf diese Frage von hoher Relevanz – sowohl gesellschaftlich, als auch wissenschaftlich. So trägt die GHS maßgeblich zur Verbesserung der individuellen Risikovorhersage sowie zur Früherkennung und Prävention von Erkrankungen bei.

Ziele der Gutenberg-Gesundheitsstudie im Überblick

  • Aufklärung von Ursachen, Zusammenhängen und Verläufen von Erkrankungen
  • Verbesserung der Risikovorhersage von Erkrankungen für den einzelnen Menschen
  • Erforschung und Weiterentwicklung diagnostischer Methoden und therapeutischer Maßnahmen
  • Aufklärung von Faktoren, die für den einzelnen Menschen zu einem langen Leben in körperlicher und geistiger Gesundheit beitragen